Der Eisbach Münchens Profiwelle und Aushängeschild
Infos zur Benutzung:
Über den Eisbach
Die Eisbachwelle ist wohl die berühmteste Flusswelle der Welt, aber nicht die erste, auf der gesurft wurde: Erst etwa sechs Jahre, nachdem das Riversurfen an der Floßlände „erfunden“ worden war, haben sich die Ersten mit Surfbrettern an den Eisbach gewagt.
Zuvor war es lange Zeit ein beliebter Sport, mithilfe von Schalungsbrettern oder alten Türblättern sowie einem Seil das „Brettlrutschn“ durchzuführen, eine Mischung aus Wakeboarden, Wasserskifahren und Surfen. Nach einem schweren Unfall wurde
„das Einhängen und Befestigen von Gegenständen zum Zwecke des Surfens“ verboten. Dies war gleichzeitig der Beginn des illegalen Surfens am Eisbach und dem damit verbundenen „Katz-und-Maus-Spiel“ mit der Polizei.
Seit den 90er-Jahren wurde das Surfen zwar zunehmend geduldet, war aber immer noch illegal. Damals befand sich der Grund ab der Brücke noch im Besitz des Freistaates und unterstand damit der Verwaltung des Englischen Gartens. Diese konnte (und ist teilweise) für Unfälle rechtlich belangt werden. Nach mehreren Toten im Eisbach (keine Surfer) hielt es die Bayrische Schlösser- und Seen-Verwaltung im Jahr 2007 für angebracht, die Welle zu zerstören, um das Schwimmen im Bach zu unterbinden und die Aufmerksamkeit weg vom Bach zu lenken.
Mit einer Online-Petition konnte Petra Offermanns über 15.000 Unterschriften für den Erhalt der Welle sammeln, was letzten Endes ausschlaggebend für deren Rettung war. Gleichzeitig formierte sich zu dieser Zeit der erste harte Kern der IGSM.
Dank der Unterstützung vieler namhafter Surfer, Björn Richie Lobs Film „Keep Surfing“ sowie zahlreicher weiterer Aktionen, wurde das Teilgrundstück mit der Welle vom Land Bayern an die Stadt München übertragen und das Surfen legalisiert.
Keinesfalls vergessen werden darf, dass das Surfen an der Eisbachwelle vorerst nur durch den Gemeingebrauch sowie dem „good will“ der Stadt München möglich ist. Deshalb müssen die Regeln zur Benutzung unbedingt beachtet werden!